B
Der Blues ist eine Musikrichtung, welche 1920 entstand. Da es zu dieser Musik keinen bestimmten Tanz gab, bewegte sich jeder zur Musik wir er es konnte oder wollte. Es ist ein sehr sinnlicher und enger Tanz, wobei es keinen geregelten Tanzablauf gibt. Es wird lediglich empfohlen in der Tanzrichtung zu tanzen.
Die Musik ist eher eine langsame Musikrichtung und wurde meistens von Schwarzen komponiert. Sie erzählen meistens die Geschichten von den versklavten und ausgebeuteten nordamerikanischen Schwarzen.
Anfangs der 50er Jahre wurde in verschiedenen Ländern Europas durch den Einfluss der Amerikaner ein Tanz namens Boogie Woogie gepflegt. Dieser sollte in der Folge in leicht veränderter Art und Weise unter dem Namen Rock’n’Roll getanzt werden.
Seit der 50er Jahre gab es auch schon Vereine in Italien, Frankreich, der Schweiz und später auch in Deutschland und einen europäischen Verband welche sich zu Tanzturnieren trafen. In den 80er Jahren, in der Folge der Nostalgiewelle und unter dem Namen Rock’n’Roll immer akrobatischer werdenden Tanzes, boomte der Stil der Fifties wieder. Die Autos von damals, die Petticoats und Röcke, die Cocktailsakkos und natürlich das Lebensgefühl aus dieser Zeit prägten die Szene. Um Verwechslungen aus dem Wege zu gehen, verkaufte man den Rock’n’Roll der 50er Jahre als das was er eigentlich ursprünglich auch war, Boogie Woogie.
Der Tanz ist auf der einen Seite sehr weich und fliessend jedoch aber auf der anderen Seite wiederum sehr rasant und mit der Möglichkeit verbunden die eigenen Improvisationen einfliessen zu lassen. Die Musik ist rasant, fröhlich und spritzt nur gerade so von Lebensfreude.
Breakdance ist eine ursprünglich auf der Strasse getanzte Tanzform, als Teil der Hip Hop Bewegung. Dieser weltweit verbreitete Tanzstil verbindet tänzerische und athletische, akrobatische Elemente.
C
Dieser Tanz wurde 1953 durch den Kubaner Jorrin vom Mambo zu einem Slowmambo abgeleitet, welchen er Cha Cha Cha nannte. 1959 schwappte dieser Tanz nach New York über und wurde dort zum damaligen Modetanz. 1963 wurde der Cha Cha Cha ein Teil des Welttanz-Programms und gehört neben Samba, Rumba, Paso Doble und Jive zu den fünf Lateinamerikanischen Tänzen.
Der Tanz wir mit kleinen Schritten interpretiert. Er ist jedoch vom Charakter her sehr kokett, witzig und übermütig. Die Musik ist vor allem kubanischer Abstammung und zeichnet sich deshalb mit den ebenso kubanischen Rhythmen ab.
D
Dieser Tanz wurde in den 70er Jahren vom Foxtrott abgeleitet. Damals entwickelte sich parallel zu dem deutschen Discofox der amerikanische Disco-Hustle. Der Discofox übernahm ein Teil der Figuren vom Hustle. Somit schmolzen diese 2 Tänze über die Jahre zusammen und gehören seit Jahren zum Welttanzprogramm.
Der Tanz ist schnell, spritzig, fröhlich und man kann auch ohne Probleme die eigene Phantasie in den Tanz hinein bringen. Die Musik ist schnell und hat einen swingenden Rhythmus.
F
Jahre 1900 wurde der Foxtrott aus dem Rag und der amerikanischen Marschmusik entwickelt. Er wurde durch die Jahre von diversen Tanzlehrern immer wieder abgeändert bis 1922 die noch heute gültige Form des Foxtrotts gefunden wurde.
Der Charakter dieses Tanzes äussert sich heute noch mit klaren und rhythmischen Gehschritten. Die Musik ist Im langsam, akzentuiert rhythmisch, teilweise sogar ein wenig swingend.
H
J
Dieser Tanz wurde von den Nordamerikanern in den 30er Jahren vom Boogie Woogie abgeleitet. 1940 wurde der Vorläufer dieses Tanzes von den amerikanischen Soldaten nach Europa gebracht. Die Engländer änderten den Tanz noch ein wenig ab und gaben ihm den letzen Schliff, so dass er 1968 ebenfalls in das offizielle Turnierprogramm aufgenommen wurde.
Der Jive ist ein temperamentvoller, spritziger, fröhlicher und lebensfroher Tanz, welcher gerne an den Rock’n’Roll erinnert. Die Musik ist die langsame Form des Rock’n’Roll. Sie ist aber trotzdem sehr schnell, temperamentvoll und sehr fröhlich.
L
Der Lambada wurde in den 70er Jahren auf dem Merengue basierend von den Brasilianern aus dem Samba ähnlichen Rhythmen kreiert. Im Sommer 1989 brachte die Popgruppe Kaoma den Musiktitel Lambada heraus. Dieses Lied entwickelte sich innert kurzer Zeit zum Hit und der Tanz wurde fast auf der ganzen Welt zum Modetanz.
Der Tanz wird sehr erotisch und eng getanzt wobei die Hüften schwingen. Die Musik ist nicht sehr vielfältig, denn der Tanz wurde lediglich durch dieses Lied bekannt. Im Laufe der Zeit sind nur noch ein paar wenige weitere Lieder komponiert worden.
Dieser Tanz wurde in den 20er Jahren durch die Engländer vom Wiener Walzer abgeleitet. Es ist ein langsamer Tanz mit gleichmässig schwingenden Drehbewegungen.
Die Musik ist sehr weich, oft sentimental, aber sehr harmonisch (klassische Musik).
M
Mambo war zunächst lediglich eine Bezeichnung für afrokubanische Musik. Das Wort Mambo stammte aus dem religiösen Bereich und bedeutete soviel wie heilige Verhandlungen oder Gespräche. Die Trommeln, welche als heilig bezeichnet wurden redeten mit den Göttern und auch untereinander. Erst 1944 erschien durch den Kubaner Anselmo Sacasas der erste Mambo-Stil. Dieser Tanz eroberte sofort die Welt und war in allen Hitlisten zu finden. Da aber nach dem Krieg über die Technik und Ausführung jahrelange Verwirrung in Europa herrschte, wurde der Mambo fast vergessen.
Nach jahrzehntelanger Vergessenheit hat im Jahre 1987 der Film Dirty Dancing eine regelrechte Mambowelle ausgelöst. Der Mambo ist ein rhythmischer hüfteschwingender Sommertanz bei dem jede noch so schlechte Laune einfach verfliegt. Die Musik hat jeweils einen sehr schönen Takt der einfach zum tanzen verleitet wie damals der Sommerhit Mambo Nr.5.
Dieser Tanz war ursprünglich ein Volkstanz aus Haiti, Puerto Rico und der Dominikanischen Republik. In Europa wurde der Merengue erstmals nach dem 2. Weltkrieg bekannt, als ihn Touristen von den Ferien mit nach Hause nahmen. Richtig beliebt wurde dieser Tanz erst Anfangs der 80er Jahre.
Der Tanz ist sehr einfach zu tanzen weil er lediglich aus 2 Grundschritten besteht und lässt viel Raum für eigene Phantasie Figuren offen. Die Musik ist einfach und kurz gesagt die südamerikanische Popmusik.
P
Der Paso Doble wurde durch ein paar Spanier und Franzosen vom Flamenco abgeleitet und wurde in den 20er Jahren als Stierkampf – Pantomime bekannt. Der Herr stellt dabei den Torero, die Dame das rote Tuch dar. 1959 wurde er von den Franzosen standardisiert und dem offiziellen Turniertanzprogramm zugeordnet.
Der Tanz gleicht einem spanischen Marsch und wird sehr präzise nach den exakt festgelegten Höhepunkten getanzt. Die Musik ist eine sehr energische, klar strukturierte, strenge und gewaltige Marschmusik.
Q
Dieser Tanz wurde um 1910 aus Nord Amerika nach Europa gebracht. Nach dem 2. Weltkrieg machte er einen Stilwandel durch, in dem er durch kleine rhythmische Hüpfschritte erweitert wurde.
Der Charakter dieses Tanzes äussert sich mit sehr schnellen, kontrollierten und fliessenden Laufbewegungen. Die Musik ist sehr schnell, fröhlich, treibend und motivierend.
R
Wann dieser Tanz genau entstanden ist, kann man heute leider nicht mehr nachvollziehen. Der Ursprung dieses Tanzes hat afrokubanische Wurzeln. Dies ist einer der erotischsten Tänze mit welchem früher die nicht verheirateten Frauen umworben wurden.
Der Rumba zählt heute zu den Klassiker der Latintänze, denn er ist ein langsamer aber trotzdem sehr lebendiger Tanz in dem die Kraft der Liebe durch den ganzen Körper strömt. Die Musik ist eine beruhigende und nachdenkliche, aber sehr melodiöse Musik, welche gleichzeitig zum tanzen und träumen anregt.
S
Salsa ist eine lateinamerikanische Musikrichtung, welche in New York Ihren Ursprung hat. Diese Entwicklung ist den vielen in USA lebenden Latinos zu verdanken, welche die verschiedenen Klänge und Tänze aus ihren Heimatländer mitbrachten und diese zu einer würzigen Sauce (Salsa) vermischten.
Der Tanz ist sehr sexy und mit enormer Körperbewegung verbunden. Vielmals gibt es keine genaue Vorlagen wie die Figuren zu tanzen sind, sondern der Körper tanzt sie einfach richtig. Man sagt Salsa muss man nicht verstehen, sondern fühlen, dann kommt alles so wie es kommen muss.
Die Musik ist sehr lebendig, fröhlich, exotisch und Stimmungshebend.
Der Ursprung des Sambas ist in Afrika zu finden. Als im 16. Jahrhundert die Sklaven aus Angola nach Brasilien verschleppt wurden, haben sie in Ihren Herzen den Tanz mitgenommen. Somit wurde im 19. Jahrhundert der Samba als afrobrasilianischer Tanz bekannt. 1914 kam der Vorläufer des Sambas nach Europa, was einiges Aufsehen erregte. Als Gesellschaftstanz setzte sich der Samba erst 1949 durch.
Diesen Samba jedoch, welchen wir in Europa tanzen, ist lediglich eine sehr vereinfachte Form des südamerikanischen Sambas, denn für die Mitteleuropäer sind diese angeborenen Bewegungen kaum lernbar. Der Tanz ist sehr schnell und äussert sich heute noch mit den afrikanischen Rhythmen. Die Musik ist eine schnelle und rassige afroamerikanische Melodie, welche zum Bewegen nur gerade so verlockt.
Dieser Tanz wurde 1924 durch die Engländer vom Foxtrott zu einem Slowfoxtrott abgeleitet.
Der Slowfox basiert auf künstlerisch geformten, langen, gleitenden Gehbewegungen in linearen Schrittmustern. Die Musik ist langsam fliessend und dezent aber trotzdem sehr melodisch und regelmässig.
T
Die ursprüngliche Herkunft dieses Tanzes ist umstritten. Es wurde aber mit Sicherheit festgestellt, dass er aus Südamerika stammt. 1907 kam der Tango nach Europa und faszinierte zunächst Paris. 1912 brach das Tango Fieber in ganz Europa aus. Es wurde sogar das erste Tango Europaturnier durchgeführt.
Der Charakter dieses Tanzes zeichnet sich in den schnellen, abrupt gebremsten, kraftvollen Gehbewegungen zwischen der leidenschaftlichen Dynamik ab. Die Musik ist reich an Kontrasten; leidenschaftlich und introvertiert, hart und sanftmütig, dynamisch und spielerisch. Die Violinen, Bandoneonen und Accordeons erzeugen den typischen Tango-Klang.
W
Er ist einer der ältesten Tänze und lässt sich bis ins 12. /13. Jahrhundert zurückverfolgen. 1794 wurde der Walzer durch die preussische Königsfamilie verboten. 1815 erlebte der Walzer nach einem Wiener Kongress den Siegeszug. Es wird heute noch erzählt, dass dabei sicherlich die Musik von Lanner und Strauss nicht ganz unschuldig war.
Dieser Tanz zeichnet sich durch die schnellen, gleichmässig fliehenden und raumgreifenden Schritte und die rotierenden, spiral oder ellipsenförmigen Drehbewegungen ab. Die Musik ist schnell fliessend, temperamentvoll, schwingend und schwungvoll.